Raus aus der Atomkraft – sofort

Im April 2011 explodierten mehrere Blöcke des Atomkraftwerks Fukushima. Die Atomkatastrophe und das Leid der Betroffenen führte zu weltweiten Protesten gegen Atomkraft. Die O.K. setzt sich seit ihrer Gründung für den Atomausstieg ein. In der Umgebung von Osnabrück stehen mehrere Atomanlagen, z.B. die AKW Lingen und Grohnde, die Urananreicherungsanlage Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen.

Für den Sofortausstieg – einige von 100 guten Gründen

1)  Atomenergie ist gefährlich

Der Katastrophen jetzt in Fukushima und 1986 in Tschernobyl haben anhaltende, massive Folgen. In den letzten Jahren gab es mehrere gefährliche Störfälle auch in der Bundesrepublik, die teilweise ver­tuscht werden sollten (z.B. Trafo-Brände 2007 und 2009 in Krümmel). In der Umgebung von AKW kommt es gehäuft zu Blutkrebs bei Kindern. Gleichzeitig wollen gr0ße Energiekonzerne weiter neue AKW exportieren, z.B. nach Indien oder Brasilien.

2) Die Entsorgung ist völlig ungelöst

Plutonium hat eine Halbwertszeit von 24.500 Jahre – danach ist immer noch die Hälfte der Strahlung da. Das geplante „Endlager“ im Salzstock Asse läuft zur Zeit gerade voll Wasser. Hoch radioaktiver Atommüll steht als „Castorbehälter“ in einer Leichtbauhalle bei Gorleben. Weltweit wurde noch kein einziges Gramm Atommüll sicher entsorgt.

3) Auf den Reaktor folgt die Bombe

Auch bei „friedlicher Nutzung der Atomenergie“ besteht die Gefahr, dass Uran in manchen Staaten angereichert wird, um daraus eine Bombe zu bauen. Die Proliferation (Weiter­ver­breitung) von Plutonium und andere Bomben­materialien vollständig zu kon­trollieren, ist kaum möglich.

4) Atomkraft ist überflüssig und nutzt nur Energiekonzernen

Für die Energiewende bis 2050 sind AKW und auch neue Kohlekraftwerke überflüssig und kontraproduktiv. Trotz Abschalten von 8 AKW ging das Licht nicht aus, sondern wurde Strom exportiert. Jedes laufende, abgeschriebene AKW bringt dem Betreiber rund 1 Million Euro Gewinn täglich. Atomkraft zementiert damit zentrale Großtechnologie statt einer ökologischen, sozial gerechten, demokratisch kontrollierbarten Energiewende. Und Atomkraft schafft im Gegensatz zu Erneuerbaren Energien (EE) kaum Arbeitsplätze.

5) Und das Klima?

Die weltweit 439 Atom­kraftwerke (AKW) tragen nur zu 2% der Energie­ver­sorg­ung bei. Wenn wir versuchen würden, mit Atom­energie das Klima­problem zu lösen, bräuchten wir -zigmal so vie­le AKW wie heute. DringendeInvesti­tionen in Erneuer­bare Energien werden aber seit Jahrzehnten durch massive Subventionen für die Atomindustrie verhindert.

„Atomkraft – Nein danke!“

Die Anti-Atom-Bewegung gehört seit den 70er Jahren zu den starken sozialen Bewegungen. Eine achtmonatige Besetzung des Bauplatzes verhinderte das AKW Wyhl, eine Großdemo mit 100.000 TeilnehmerInnen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf. Am 26. April 1986 explodierte das AKW Tschernobyl, eine radioaktive Wolke zog über Europa. Seit 1995 rollen Castor-Transporte durch die Bundesrepublik, immer begleitet von zahlreichen Demonstranten. Der massive Protest z.B. gegen das AKW Brokdorf, das geplantes Endlager in Gorleben, die Atommüll-Lager bei Wolfenbüttel (Asse) und Salzgitter (Schacht Konrad) und die Urananreicherungsanlage in Gronau hält weiter an.

Die rot-grüne Bundesregierung schloss 2000 den „Atom-Konsens“ mit den großen Energiekonzernen: In Abhängigkeit von der Laufzeit sollen die AKW bis 2021 vom Netz – mit vielen Schlupflöcher, die dazu führten, dass der „Ausstieg“ in Wirklichkeit ein Weiterbetrieb wurde.

Die schwarz-gelbe Regierung nahm selbst das wieder zurück und beschloss Ende 2010 eine AKW-Laufzeitverlängerung – trotz aller Warnungen. Ein halbes Jahr später begann die Atomkatastrophe von Fukushima. Die Demonstrationen und Aktionen der vergangenen Jahrzehnte führte nun zur Abschaltung von 8 AKW in der Bundesrepublik – ein sehr wichtiger Schritt. Andererseits sollen nach den Plänen der Politik 9 AKW und mehrere Atomanlagen weiter laufen, zum Teil noch bis 2022 – das ist völlig unverantwortlich!

O.K. – Der halbe Ausstieg reicht nicht! Aktiv bleiben gegen Atomkraft, auch in Osnabrück und Umgebung

Gemeinsam mit der O.K. und mit Initiativen in Osnabrück, im Münsterland und zwischen Weser und Emsland können Sie aktiv bleiben für den Sofortausstieg:

  • Nehmen Sie in Osnabrück teil an Aktionen gegen Atomkraft. Fahren Sie mit uns von Osnabrück aus zu Demonstrationen und Protesten.
  • Unterschreiben sie Petitionen, schreiben Sie LeserInnenbriefe. Geben Sie Informationen gegen Atomkraft in Ihrem Bekanntenkreis weiter.
  • Spenden Sie für die Arbeit der Antiatom-Bewegung.
  • Wählen Sie PolitikerInnen, die sich glaubhaft gegen Atomkraft einsetzen.
  • Machen Sie Ihren Atomausstieg selbst, wechseln Sie weg von den großen Stromkonzernen, hin zu einem unabhängigen Ökostrom-Anbieter.

Weitere Infos

→ Raus aus der Kohle – auch in Osnabrück