1.9., 19:30, Lagerhalle, Café Spitzboden, Osnabrück: Vortrag und Diskussion mit Nicola Jaeger, WEED – Die energieintensive Lebensweise in den Industriestaaten ist für einen Großteil der globalen Schadstoffemissionen verantwortlich. In Afrika werden weniger als 1t CO2 pro Mensch emittiert, in Deutschland 11 und in den USA 20t. Die Folgen der Klimaerwärmung treffen aber vor allem die armen und ärmsten Länder. Dort verlieren Kleinbauern ihre Ernten, Herden verdursten und Slumbewohner sind durch Hochwasser bedroht. Europa beginnt schon, sich gegen Millionen „Klimaflüchtlinge“ abzuschotten. Die Klimakatastrophe ist Teil der globalen Ungerechtigkeit.
Alle Menschen haben die gleichen Rechte – und Gerechtigkeit ist Bedingung für Frieden. Um den Klimawandel zu begrenzen, müssen deshalb die Industriestaaten schon in den nächsten 10 Jahren ihre CO2-Emissionen massiv reduzieren. Gleichzeitig müssen sie zu ihrer Verantwortung stehen und Bedingungen schaffen für eine gerechte und ökologische Entwicklung der Länder des globalen Südens und für Anpassung dort an Dürren und Überflutungen.
Das alles ist bekannt, es fehlen aber bisher die nötigen politischen Entscheidungen. Stattdessen werden hier neue Kohlekraftwerke geplant.
Der Abend soll über Hintergründe informieren und zum Handeln ermutigen::
- Bewirken Kohlekraftwerke Hunger?
- Ist der Ausstieg möglich aus Kohle, Öl – und Atom?
- Welche Politik bringt die Entwicklung des globalen Südens und die Klimagerechtigkeit endlich voran?
- Was hat unser Lebensstil mit fossiler Energie zu tun?
- Was fordern wir von den Politikern jetzt vor der Bundestagswahl?
- Und wie fördern wir die globale Klimagerechtigkeit in unserer Stadt?
Die Referentin:
Nicola Jaeger arbeitet als freie Mitarbeiterin bei der unabhängigen Organisation WEED vorwiegend zu den Themen Klima und Energie. WEED beteiligte sich an einem breiten Bündnis, das 2009 ein Kohlekraftwerk in Berlin verhindern konnte.
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